Geplante Entlastungspakete: Was bedeutet das für Bürgerinnen und Bürger?

Die Bundesregierung plant weitere Entlastungspakete, um Bürgerinnen und Bürgern Finanzhilfen für die anhaltend hohe Inflation und die hohen Energiekosten zu gewähren. Bis zu 65 Milliarden Euro sollen hierfür bereitgestellt werden. Im Folgenden stellen wir die geplanten Maßnahmen vor.

Inflationsausgleichsgesetz

Ein wesentlicher Bestandteil des Entlastungspakets ist die Abmilderung der Besteuerung von Lohn- und Gehaltserhöhungen, die lediglich dem Inflationsausgleich dienen. Die Details zur Inflationsbereinigung des progressiven Steuertarifs werden in einem eigenen Inflationsausgleichsgesetz geregelt. Dieses Gesetz befindet sich derzeit im Gesetzgebungsverfahren.

Steuerfreie Inflationsausgleichsprämie

Im Gesetz zur temporären Senkung des Umsatzsteuersatzes auf Gaslieferungen über das Erdgasnetz ist die Möglichkeit für Unternehmen enthalten, jedem Arbeitnehmer eine Prämie von einmalig bis zu 3.000 Euro steuerfrei und sozialabgabenfrei auszuzahlen. Die Leistungen können in Form von Geld- oder Sachbezügen erfolgen.

Anhebung der Midijob-Grenze

Mit einer Anhebung der Midijob-Grenze von 1.300 Euro auf 1.600 Euro seit dem 1. Oktober 2022 und auf 2.000 Euro ab dem 1. Januar 2023 sollen Arbeitnehmer mit einem monatlichen Einkommen bis zu dieser Höhe eine Entlastung bei den Beiträgen zur Sozialversicherung erhalten.

Verlängerung der Sonderregelungen zum Kurzarbeitergeld

Die während der Coronapandemie eingeführten Sonderregelungen zum Kurzarbeitergeld wurden über den 30. September 2022 hinaus verlängert. Die Regelung endet am 31. Dezember 2022.

Dauerhafte Homeoffice-Regelung

Die mit der Coronapandemie eingeführte Homeoffice-Regelung soll entfristet und somit dauerhaft gelten. Außerdem wird der Maximalbetrag von 600 Euro auf 1.000 Euro erhöht. Arbeitnehmer, die zu Hause arbeiten und kein eigenes Arbeitszimmer haben, können damit ab 2023 an insgesamt 200 Homeoffice-Tagen je 5 Euro, maximal bis 1.000 Euro im Jahr steuerlich geltend machen.

Weitere geplante Entlastungen

Studierende sollen eine Einmalzahlung von 200 Euro erhalten. Außerdem soll der Kreis der Wohngeldberechtigten auf zwei Millionen Empfänger erweitert werden. Diskutiert wird ferner über eine Strompreisbremse.